Zuletzt aktualisiert: 14.04.2025 

Alois Irlmaier: Betrüger oder Prophet?

Während des 2. Weltkriegs warnte er seine Nachbarn vor bevorstehenden Bombeneinschlägen, ein Gerichtsprozess wegen angeblichen Betrugs endete für ihn mit einem Freispruch. Wer war dieser Mann, und woher kamen seine Fähigkeiten?

 

Der 1959 verstorbene, visionäre Brunnenbauer aus Freilassing rückt deutschlandweit ins Rampenlicht. Im Internet und im Buchhandel gibt es einen regelrechten Boom. Besonders, weil sein prophetischer Countdown aus dem Jahre 1952 offensichtlich Realität wird. „Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie. Dann folgt ein Glaubensabfall, wie nie zuvor. Darauf eine noch nie da gewesene Sittenverderbnis. Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land. Es herrscht eine hohe Inflation. Das Geld verliert mehr und mehr an Wert. Bald darauf folgt die Revolution. Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.“

Wer beim Thema „Prophezeiungen“ pauschal – so wie ich früher – an dubiose, langhaarige Pendelschwinger aus der Esoterik-Szene denkt, muss diese Sichtweise im Hinblick auf Irlmaier nochmals überdenken. Irlmaier bringt Weltbilder ins Wanken...

 

 

 

 

»Seltsam ist Propheten Lied, doppelt seltsam, was geschieht.«

Johann Wolfgang von Goethe

 

 

Ziel dieser Unterseite ist es, viele Begebenheiten rund um Irlmaier zugänglich zu machen, ohne dass man zwangsläufig Geld für Bücher ausgeben muss (auch wenn es sich definitiv lohnt). Die Kausa Irlmaier ist einzigartig, denn er ist durch zeitgenössische Berichterstattung in den damaligen Printmedien und durch noch heute lebenden Zeitzeugen bestens dokumentiert. Hier findet man sehr viel davon. Nach meinen Recherchen über Irlmaier bin ich zu folgenden Schlüssen gekommen:

  • Bei seinen glaubwürdig dokumentierten Prophezeiungen sind Betrug und Zufall ausgeschlossen. Seine Schauungen konnten auch nicht aus seiner Gegenwart oder guter Menschenkenntnis heraus logisch hergeleitet werden.
  • Zehntausende Menschen suchten Rat, und das mehrfach und über Jahre hinweg. Vom Bauern, der Kriminalpolizei, bis zum Bundeskanzler war jeder in unterschiedlichsten Angelegenheiten bei ihm. Sein Ruf als zutreffender Seher reichte bis in die USA und heute sieht jeder mit eigenen Augen, wie alles wahr wird, was er uns prophezeit hat.
  • Er berief sich stets auf Gott und bestätigte alle katholischen Glaubensinhalte, vom Jenseits, dem Messopfer für Verstorbene bis hin zu Marienverehrung und Rosenkranz. Er war kein „Wahrsager“ oder „Telepath“, sondern erhielt seine Schauen von Gott

Im Folgenden also viel Material über Irlmaier, und vielleicht kommt der Leser nach Durchsicht dieser Seite ja zu den gleichen Schlüssen, wie ich sie gerade dargelegt habe.

Wer war Alois Irlmaier?

Eine prägnante Einführung über die Person Alois Irlmaier ist dieser Zeitungsartikel aus dem Oberbayerischen Volksblatt:

»Der Amtsrichter in Laufen lächelte spöttisch, als ihm der Freilassinger Brunnenbauer Alois Irlmaier vorgeführt wurde. „Sie können also hellsehen? Sehr schön! Das Beste wäre, Sie gäben uns einen Beweis dafür." Der magere, grauhaarige Mann blieb ernst. „Ihre Frau ist daheim. Ein rotes Kleid hat sie an, und ein fremder Herr ist bei ihr. Lassen’s nachschauen, ob’s stimmt.” Es stimmte, und die Zeugenaussagen bestätigten noch viel mehr. Gegen Ende des Krieges hatte Irlmaier die Bombenangriffe auf Freilassing und Rosenheim mit wirklich hellseherischer Begabung vorausgesagt. „Du kannst in Deinem Häusel bleiben“, sagte er. „Da passiert nix. Bei Dir aber reißt’s alles weg bis auf den Keller. Und bei Dir druckt’s nur die Scheiben ein.“ Die Freilassinger lachten, befolgten aber seine Warnungen und sahen hinterher, dass der Brunnenbauer genau recht behielt. Noch toller war es mit dem Einsturz des großen Luftschutztunnels in Rosenheim. „Wenn der Angriff kommt, geht nicht in die Mitte des Tunnels. Da seh ich einen großen Haufen Trümmer und Köpfe und Füße herausschauen! An den Ausgängen seid ihr sicher, Leute!” Beim Angriff auf Rosenheim blieb die Mitte des Tunnels frei, bis ein Trupp Soldaten hereindrängte. „Unsinn”, schrien sie, „Vorwärts in die Mitte!” Als sie dort angelangt waren, schlug die Bombe ein. Wieder hatte Irlmaier das Bild vorausgesehen. Sein Ruhm wuchs unter den Bauern, und besonders in der Nachkriegszeit belagerten oft über hundert Menschen das armselige Häuschen in der Reichenhaller Straße in Freilassing. In Scharen kamen die Leute und übernachteten auf dem kleinen Bahnhof. Vergebens suchten die Behörden, den Zustrom einzudämmen, bis der Pfarrer Anklage wegen Hellseherei erhob. „Dir wird man bald die Schuhe vor die Tür stellen!” sagte Irlmaier zu ihm. Vier Wochen nach dem Prozess starb der Pfarrer.

 

Der Brunnenbauer wurde freigesprochen. Er konnte die Beweise für seine Fähigkeit erbringen. Aber von nun an wies er alle ab, die nach dem Verbleib ihrer kriegsgefangenen Angehörigen fragten. „I sag nix mehr!“ war seine stereotype Antwort, und als das nichts half, verkroch er sich in sein selbstgebautes Häuschen im Walde, um dort seiner erlernten Arbeit nachzugehen. Er hätte ein reicher Mann werden können, wenn er Geld für sein Hellsehen genommen hätte, doch das lehnte er in Zusammenhang mit seiner Gabe ab, die ihm selbst unheimlich ist. „Ganz narrisch macht es einen, wenn man alles sieht! Und sagen kann man's auch nicht jedem, weil’s nicht jeder aushält.”

Nach dem Kriege beantwortete er hauptsächlich Fragen nach Vermissten. Einer Frau, die nach ihrem Manne forschte, gab er nach Betrachtung des Bildes ihres Gatten den Rat, am nächsten Tag daheim zu bleiben. Er käme heim. Es traf zu. Anderen Frauen beschrieb er den Aufenthaltsort und das Aussehen ihrer Lieben, die, heimgekehrt, erstaunt wissen wollten, wie man das in der Heimat habe wissen können.


Die Tatsachen bestehen auch für den Skeptiker, der bei den Behörden und der Polizei Gegenteiliges zu erfahren sucht. „Da können Sie lächeln, wie Sie wollen“, erklärte der Polizeibeamte. „Er kann hellsehen, und was erzählt wird, lässt sich nicht wegleugnen! Nur wenn er politisch wird, hakt es aus!”« Quelle: Oberbayerisches Volksblatt, 18.10.1949

Von Beruf: Brunnenbauer und Wassersucher

Alois Irlmaier wurde am 8. Juni 1894 in Scharam bei Siegsdorf im oberbayerischen Chiemgau geboren. Er war gelernter Brunnenbauer und arbeitete in diesem Beruf auch über viele Jahre hinweg. Er war verheiratet und hatte mit seiner Frau Maria drei leibliche Kinder. Darüber hinaus nahm er einen Ziehsohn bei sich auf. Irlmaier starb am 26. Juli 1959 in Freiberg bei Bad Reichenhall.

Neben seinen prägognitiven Fähigkeiten hatte Irlmaier ein weiteres, ganz besonderes Talent: Er konnte (auch ohne Wünschelrute) Wasseradern finden, die er dann in seiner Eigenschaft als Brunnenbauer seinen Kunden zugänglich machte.

Der Sohn eines Landtagsabgeordneten schrieb darüber im Januar 1980: „Ich habe Irlmaier selbst nicht gekannt, aber mein Vater... kam öfters mit Irlmaier zusammen, der ebenfalls ein überzeugter bayerischer Patriot war.“ Weiter schrieb er: „Alois Irlmaier fand jede Wasserader und sagte genaue Tiefe und exakte Stelle und Ergiebigkeit voraus. Er war der einzige Wassersucher, der Garantie für seine Angaben übernahm und bereit war, die Kosten für einen vergeblichen Brunnenbau zu übernehmen, was jedoch, soweit ich weiß, nie nötig war...“ Es wird auch berichtet, dass Nonnen, die eine Wasserversorgung für eine Missionsstation in Südamerika suchten, ihm eine Landkarte vorlegten. Obwohl Irlmaier nie dort gewesen war, soll er ohne zu zögern auf eine Stelle auf der Karte gezeigt haben, wo Wasser zu finden sei. Als die Nonnen später an dieser Stelle gruben, fanden sie tatsächlich eine ergiebige Wasserquelle.

 

„Und wer glaubt, sein Rang oder Stand mache ihn zu einer bevorzugten Person, der kommt beim Irlmaier an die falsche Adresse. Zuvörderst redet er jeden Menschen mit "du" an, dann kennt er keinen Unterschied, ob reich oder arm, ob hoch oder nieder. Die Schwester des Generals Clay ließ er genau so vor seiner Hüttentür warten wie irgendeine arme Bauersfrau, die um ihren vermißten Sohn anfragen will. Die Hunderte von Amerikanern, die ihn besuchten, mußten einen Dolmetscher mitnehmen, denn der Alois kann nur chiemgauerisch reden, aber nicht Englisch. Und doch erzählte der Irlmaier den meist farbigen Soldaten haargenau, wie es bei ihnen zu Hause stehe, ob alles gesund sei und was sich sonst noch wissen wollten. Ein reicher Amerikaner kam sogar mit dem Flugzeug herüber, um sich Rat und Auskunft wegen einer Ölquelle zu holen.

Daß natürlich verlockende Angebote nicht fehlten für den einfachen Brunnenmacher, versteht sich von selbst. Aber all diese Angebote hat Irlmaier glatt abgeleimt. „Ich bleibe in meiner Heimat, ich kann mit meiner Brunnengraberei so viel verdienen, als ich brauch, mehr will ich nicht“, das ist sein endgültiger Spruch und dabei bleibt er. Seine Sehergabe macht ihn nicht glücklich. „Wie oft habe ich erbarmen mit den Menschen, wenn ich sehe, wie sie leiden müssen, und kann es doch nicht ändern.“  Dr. Konrad Adlmaier

Die Menschen nahmen Strapazen auf sich – und Irlmaier ebenfalls

Der Ansturm wurde so groß, dass Irlmaier die Besucher in einer kleinen, eigens eingerichteten Barracke empfangen musste. Hier wurde er an manchen Tagen von 6 Uhr morgens bis um 1 Uhr in der Nacht mit Fragen bedrängt. Eine Zeitung schrieb im März 1946, dass schon morgens um acht Uhr 70 Personen vor seinem Haus warteten.

Neben der körperlichen Belastung, solange in einem engen Raum Rede und Antwort stehen zu müssen, war da auch noch die seelische Belastung für den mitleidigen Mann. Aber auch mental war es fordernd, das Sehen kostete ihn Kraft und Konzentration. Bis zu 20 Stunden am Stück musste er verängstigten und oftmals sehr verzweifelten Menschen teils sehr schreckliche Dinge mitteilen, was Irlmaier psychisch sehr belastete. So fragte die Altbayrische Heimatpost: „Wie ist das eigentlich, wenn Sie diese Dinge sehen?“  Er gab bereitwillig Auskunft: „Das ist wie ein Film. Es zieht an mir vorbei. Aber ich sehe alles, oft viel mehr, wenn ich mich nur darauf konzentriere. Die meisten glauben das nicht, und es ist auch nicht immer schön, was ich sehe – ganz im Gegenteil. Oft sind es schreckliche Dinge, und niemand sollte mich um eine solche Gabe beneiden.“ Er nickte und fuhr fort: „Manchmal, wenn ich so unterwegs bin, sehe ich Menschen – und plötzlich weiß ich, dass ihnen bald etwas passieren wird oder dass sie nicht mehr lange leben. Das ist kein schönes Gefühl. Oft tun sie mir so leid. Und manchmal müssen sie noch viel leiden.“ (ins Hochdeutsche übersetzt).

»Von weither waren Leute gekommen und hatten vor dem verkommenen Häuschen in der Reichenhaller Straße über die dunkle Stiege hinauf Schlange gestanden. Manchmal waren es bis zu sechzig Menschen, die auf Antwort warteten. Wenn sie im Ort keine Aufnahme mehr fanden, schliefen sie auf dem Bahnhof im Freien. Seit dem Prozeß ist der Alois für die Kundschaft verloren. »Der Vater ist verreist«, schwindelt seine 18-jährige Tochter. »Sie brauchen ihm auch nicht zu schreiben, er antwortet net!«“ Alois Irlmaier könnte ein reicher Mann sein, wenn er etwas angenommen hätte. Er hat es stets nur um Gotteslohn getan. »Weil´s so sein muß!«, behauptet er. »Aber ich sage nichts mehr!«“ DER SPIEGEL 39/1948

 

Er hat zu viel Grausames gesehen, traurige Schicksale von Menschen und deren Angehörigen, denen er die Wahrheit oft nicht zumuten wollte. Gefallene und Verstümmelte, Mordfälle... An einer Stelle hat er auf ein Foto eines Vermissten reagiert: „Tu das Bild weg, der arme Mensch!“ Irlmaier war zum Schluss ausgebrannt und hat sich auf den Tod gefreut. Das geht vielen so, die Gott gerne hat, übrigens.

Betrug ausgeschlossen: Der „amtlich beglaubigte Prophet“

Nun ist diese Überschrift nicht ganz korrekt, streng genommen war er ein Seher (s.u.) aber das Gerichtsurteil des Gaukler-Prozesses ist natürlich ein Paukenschlag. So etwas gab es noch nie, dass jemandem quasi mit Brief und Siegel die Übernatürlichkeit bescheinigt wird, bzw. Betrug ausgeschlossen wird. Hier eine Schilderung:

»An der Saaltür des oberbayrischen Amtsgerichts Laufen hing ein Zettel: Oeffentlichkeit ausgeschlossen! Die ausgeschlossene Zuhörerschaft murrte, der Fall interessierte weiteste Kreise über Freilassing hinaus. Vor Gericht stand der Brunnenbauer und Wünschelrutengänger Alois Irlmaier, ein schmächtiger, unscheinbarer Mann mit hohlen Wangen und tiefliegenden, stechenden grauen Augen. Auf der Zeugenbank hielten eine Anzahl Freilassinger Bürger die Hüte in den Händen. Hellseherei stand zur Debatte. Der Irlmaier gab an Ort und Stelle dem Richter einen Beweis: »Ihre Frau ist jetzt grad daheim! Ein rotes Kleid hat sie an und ein Herr ist bei ihr! Lassen Sie nachschauen, ob es stimmt!« Es stimmte. Noch mehr wiesen die Zeugen nach. Vorm Großangriff auf Rosenheim hatte Irlmaier gewarnt! »Leute, in den großen Bunker bei der Staatsbank dürft’s jederzeit hineingehen. Da passiert Euch nix, aber geht nicht in die Mitte. Da schlägt es ein! Ich sehe dort einen großen Dreckhaufen und Beine und Köpfe herausragen!« Beim Angriff flüchteten die Einwohner in den Bunker und hielten sich an den Enden des Raumes auf. Zuletzt hetzten noch ein paar Soldaten herein. Sie hielten es in der Mitte für am sichersten. Eine halbe Stunde später lagen sie unter der eingestürzten Decke begraben. Köpfe und Beine ragten aus dem Schutt heraus. In Freilassing wuchs des hellsichtigen Brunnenbauers Ruf, als er ein halbes Jahr vor dem Angriff, an den niemand glaubte, die Zerstörungen voraussah. Er sagte dem und jenem, wie er sich verhalten solle und was er zu erwarten habe, und bezeichnete genau die Stadtviertel, die in Trümmer gehen würden. Man lachte über ihn, aber seine Voraussagen erfüllten sich. Das Gericht verschloß sich den Beweisen nicht. Es sprach Irlmaier frei. Es ist der erste Freispruch in einer derartigen Anklage.« DER SPIEGEL 39/1948

Auf Portalen wie Wikipedia oder Psiram ist zu lesen, dass Irlmaier mehrfach wegen Betrugs verurteilt wurde. Das ist erst einmal auch korrekt. In der Tat ist er mehrfach wegen Betrugs vorbestraft. Irlmaier-Kenner sind dann erst einmal geschockt und Kritiker atmen an der Stelle erleichtert auf: Seine Hellsicht war also doch irgendwie ein Schwindel. Aber so einfach ist es nicht.

Der Brunnenbauer hatte im Leben viele finanzielle Engpässe durchzustehen, vor allem ein verheerender Brand, der den elterlichen Hof zerstörte, brachte ihn finanziell ins Wanken. So wurde Irlmaier wegen Zahlungsschwierigkeiten (!) mehrfach wegen Betruges verurteilt. In der Tat hatte er so wenig Geld, dass er bereits wegen vergleichsweise geringer Beträge den Offenbarungseid leisten und Haftstrafen antreten musste.

Solch ein Vorfall, der Irlmaier ins Gefängnis brachte, hat der Autor Stephan Berndt in seiner biografischen Recherche genauer beleuchtet. So wollte Irlmaier für sein Brunnenbaugeschäft eine Baumaschine erwerben und nutzte dafür Gelder, die ein Kunde ihm zugesagt hatte. Doch dieser Kunde bezahlte ihn letztlich nicht und Irlmaier konnte die Maschine folglich nicht begleichen. Der Vorwurf lautete, er habe nie vorgehabt, die Rechnung zu bezahlen und die Justiz – noch geprägt von der Strenge und den Strukturen der Nachkriegszeit – urteilte hart: Haftstrafe. Nach heutigen Maßstäben würde ein derartiger Fall wohl kaum zu einer Haftstrafe führen.

Kritiker könnten jetzt eine naheliegende Frage stellen: Wie konnte ein Mann, der angeblich in die Zukunft sah, nicht erkennen, dass sein Kunde ihn nicht bezahlen würde? Die Antwort ist das Irlmaiers Gabe sich kaum auf sein eigenes Leben bezog , er war, was seine persönliche Zukunft betraf, relativ blind. So half er zwar viele Diebstähle aufzuklären, wurde aber ironischerweise selbst Opfer eines Diebstahls.

Den sogenannte "Gauklerprozess" des Jahres 1947 – war das einzige Verfahren, in dem Irlmaier wegen seiner Hellsicht selbst strafrechtlich belangt wurde. Die Anklage stützte sich auf den Paragraphen 54 StGB (alte Fassung), der sogenannte „Gaukelei“ unter Strafe stellte – also das Vortäuschen übernatürlicher Fähigkeiten in betrügerischer Absicht. Seit 2008 protestieren Leser in der Wikipediadiskussion über den irreführenden Eintrag und dass er den Mann fälschlicherweise zum Kriminellen macht. Der Screenshot der Gerichtsbegründung, der den Vorwurf entkräftet, wird auf Wikipedia nicht zugelassen:

 

Die Vernehmung der Zeugen [...] hat so verblüffende mit den bisher bekannten Naturkräften kaum noch zu erklärende Zeugnisse für die Sehergabe des Angeklagten erbracht, dass dieser nicht als Gaukler bezeichnet werden kann.[...]

 

Ein Freispruch also – nicht etwa aus Mangel an Beweisen, sondern weil der Richter keine Täuschungsabsicht erkennen konnte. Vielmehr zeigte er sich, wie die Prozessakten belegen, „verblüfft und tief beeindruckt“. Dennoch reduziert die Wikipedia-Zusammenfassung das Verfahren auf ein lapidares „im Zweifel für den Angeklagten“. Es entsteht der Eindruck, man habe ihm die Täuschung lediglich nicht nachweisen können – eine gezielte Verzerrung. Hinzu kommt: Die übrigen Vorstrafen Irlmaiers, die sich auf wirtschaftliche Schwierigkeiten und nicht auf seine Hellsichtigkeit bezogen, werden im Artikel nicht ausreichend kontextualisiert. Der "Gauklerprozess" des Jahres 1947 war das einzige Mal, als ihm Betrug in Zusammenhang mit Hellseherei vorgeworfen wurde, der sogenannten "Gaukelei" nach § 54. Die pauschale Verbindung zur angeblichen Hellseherei ist sachlich falsch, und vielleicht sogar gezielt irreführend:

  • Man habe ihm betrügerische Hellsicht nicht nachweisen können, und musste ihn deshalb laufen lassen. Das ist Lüge Nummer 1.
  • Es wird der Eindruck erweckt, seine Vorverurteilungen wegen Betruges wären wegen Hellseherei gewesen, das ist Lüge Nummer 2.

Wikipedia ist nur ein Beispiel, wie manipuliert und zensiert wird. Ich habe auf Reddit über Irlmaier geschrieben und wurde sofort gebannt, das hat keine 5 Minuten gedauert! Das gleiche Spiel in einem sehr großen (linken) Diskussionsforum. Auch dort eine sofortige Sperre.

 

Weder Motiv noch die Fähigkeiten für Betrug

„Er war ein ganz einfacher Mann. Er hat kein Geschäft daraus gemacht, er hat nichts angenommen. Wenn ich bei Irlmaier war, er hat kein Geld angenommen, nichts. Irlmaier sagte: „Wenn ich dir helfen kann, dann tu ich es.“ 

- Reinhard Loy über Alois Irlmaier            

Für Betrug gibt es zwei Motive: Geld oder Geltungsbedürfnis und man muss auch gerissen genug sein, sich eine Betrugsmasche auszudenken. Nichts davon traf auf Irlmaier zu. Geld hat er praktisch keines genommen, obwohl er einige Zeit lang in großen finanziellen Nöten war, und die Versuchung groß gewesen sein muss, sich für seine Hilfe bezahlen zu lassen. Stattdessen ging er lieber ins Gefängnis.

»Die über den Seher von Freilassing bekannt gewordenen Zeugnisse scheinen zu beweisen, daß Alois Irlmeier sich der schweren moralischen Verantwortung, die ihm aus seiner Gabe erwächst, wohl bewußt ist. Er macht aus dem Hellsehen kein Geschäft und läßt, was vielleicht noch wichtiger ist, mit sich keinen „Betrieb" machen. Er, der seine „Gesichte“ bestimmt zu viel Geld machen könnte, hat es bisher immer abgelehnt daran zu verdienen. Ganz gleich, ob es nun ein amerikanischer Ölmagnat, oder Schwester des Generals Clay oder einer der vielen in- und ausländischen Besucher war, die Irlmeier um Rat und Auskunft baten, sie alle waren gleich vor ihm und er tat es um „Gottes Lohn". « Landshuter Zeitung, 1950, S. 5

 

»´Ich seh halt, was ich den Leuten sage!´ beharrte Alois. Und zahlen habe ich mir nichts lassen dafür!´ Die Zeugen bestätigten das.« DER SPIEGEL 39/1948

 

Er lebte trotz des enormen Andrangs von seinem Beruf, und half den Leuten in seiner Freizeit:

[...] Der Angeklagte ist nach wie vor seiner Berufsarbeit nachgegangen, nur am Wochenende hat er sich den Auskunftsuchenden gewidmet [...]  Er hat ihnen uneigennützig in schwersten Stunden seelische Beruhigung verschafft, indem er zutreffend vorhersagte, welche Zeit besondere Gefahren mit sich bringe [...].

 

Er bekam sogar Angebote in die USA zu gehen, wo er reich und berühmt geworden wäre, aber er blieb daheim in Bayern. Auch vor Gericht gab er als Beruf  „Brunnenbauer“ an, nicht „Gesandter Gottes“ oder „Prophet“ oder etwas in diese Richtung, was uns zum nächsten möglichen Motiv bringt: Ruhmsucht oder Geltungsdrang kann man bei Irlmaier ebenso ausschließen, am Ende war es ihm zu viel, da konnte er nicht mehr und war für Besucher nur noch in Sachen Brunnenbau zu sprechen.

»Das Hellsehen sei keine Gabe, sondern eine Plage. »Ganz narrisch macht es einen, wenn man alles sieht. Und sagen darf man es auch nicht jedem. Jeder hält es nicht aus!« Es strenge ihn selbst arg an, nachher sei er immer wie zerschlagen. Es schüttele ihn wie einen Hund, wenn er aus dem Trancezustand erwache, sagen die Leute.“ DER SPIEGEL 39/1948.

 

Bleibt noch die Frage, ob er überhaupt das Zeug zum Betrüger gehabt hätte. Irlmaier war zwar herzensgut, aber nicht schlau genug, um über Jahre hinweg Zehntausende hinters Licht zu führen:

„Seine Freunde meinten, er sei so unbegabt gewesen, dass er seine Gesichte nie hätte erfinden können. Seine Phantasie war recht begrenzt. Er war alles andere als schlau und gerissen.“

- Zeitzeuge Norbert Backmund zitiert in „Alois Irlmaier: Der Brunnenbauer von Freilassing“, Wolfgang J. Bekh        

 

Das überzeugendste Ausschlusskriterium für Betrug ist aber natürlich, dass jeder mit eigenen Augen sieht, wie alles eintrifft, was er uns vor 70 Jahren prophezeit hat...

Dokumentarfilme über Irlmaier

Der folgende Film hat diese ganze Webseite angestoßen. Ich hatte vor dieser Dokumentation mit Prophezeiungen gar nichts zu tun und hielt das eigentlich auch für ein unseriöses Thema. Dieser Film hat alles geändert. Nüchtern und sachlich wird man von der sympathischen Sprecherin Niki Vogt an die Forschungsergebnisse von Stephan Berndt herangeführt. Der Film ist mehr als sehenswert und er beleuchtet die Person des Alois Irlmaier, den Gauklerprozess, benennt viele Anekdoten und auch seine Prophezeiungen zum neuen Krieg und auch die Finsternis. Der Film geht am Anfang recht großzügig auf das Thema Prophetie im Allgemeinen ein, aber ab Minute 35 geht es dann rund um Irlmaier. Das Thema Religion wird leider nur gestreift. Nichtsdestotrotz (oder gerade deshalb?) ist diese Dokumentation der beste Weg, um Leute an das Thema heranzuführen.

Doku: „Alois Irlmaier: Ich seh's ganz deutlich“


Die Prophezeiungen des Alois Irlmaier: Die europäische Prophetie und ihre heutige Bedeutung. Ein Film von Niki Vogt und Stephan Berndt (2014). Laufzeit: 120 Min.


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Während obige Doku Irlmaiers große Visionen über das weltpolitische Geschehen beleuchtet, nähert sich die Reportage „Unbekanntes Land“ des Bayrischen Rundfunks auf einer persönlicheren Ebene dem Seher. Hier werden Zeitzeugen befragt und persönliche Efahrungen mit Irlmaier wiedergegeben. Denn noch heute leben Menschen, denen Irlmaier persönlich begegnet ist. Sie können unglaubliche Anekdoten über ihn erzählen und tun es auch.

Trailer zu "Unsichtbares Land"


Hier der Trailer zur Reportage des Bayrischen Rundfunks über Irlmaier, in der zahlreiche Augenzeugen zu Wort kommen.


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Unsichtbares Land, BR (2015)

Beschreibung:

„Unscheinbar, still und bescheiden und tief im bäuerlichen Milieu verwurzelt, prophezeite der 1894 geborene Irlmaier unzählige persönliche Schicksale und zukünftige Ereignisse, die seine Mitmenschen mit großer Verwunderung wahrnahmen. Fast alles, was er sagte, trat genau so ein. Der Film unternimmt eine Reise zurück, spürt Irlmaiers Leben und den Geschehnissen nach und lässt Menschen zu Wort kommen, die Irlmaier in ihren jungen Jahren noch begegneten und in der Rückschau Zeugnis geben können von Irlmaiers außergewöhnlicher Begabung.“ Aus ganz Deutschland und Österreich, nach Zeitungsberichten sogar aus den USA sollen in der Nachkriegszeit hunderte von Menschen in die Freilassinger Baracke des bescheidenen Bauernsohns gepilgert sein. Von ihm ließen sie sich in die Zukunft schauen, über Erbschaftsprobleme aufklären oder Auskunft über Kriegsvermisste geben. Tausende von Briefen aus der ganzen Welt erreichten den einfachen Mann mit der Sehergabe, der sich schließlich in einem Holzhaus im Wald vor dem Ansturm verstecken musste. [...]“

Die Reportage ist auf den gängigen Videoportalen auch in ganzer Länge zu finden. Auf das Fernsehteam hinterließen die Dreharbeiten einen bleibenden Eindruck:

 

„Wir haben inzwischen etwa 25 Zeitzeugen befragt und mit neun Leuten gedreht. Bei manchen Geschichten haben wir eine Gänsehaut bekommen, so verblüffend und unheimlich waren die Erlebnisse mit Irlmaier“ 

Film-Redakteur Patrick Lange, über den Dreh     

 

In der Doku wird aber leider fälschlicherweise behauptet, er habe für das Jahr 1950 den Dritten Weltkrieg vorhergesagt, dies sei dann nicht eingetreten, und er habe sich daraufhin aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Andernorts wird sogar behauptet, er hätte diesen Fehler ohne Zögern zugegeben, die Heilige Jungfrau habe den Krieg doch noch abgewendet. 

Beides ist falsch und wurde Irlmaier angedichtet. Verleger Adlmaier hatte seine Worte geschickt verdreht und so den Kriegsausbruch auf das Jahr 1950 verlegt, was in Bayern eine Panik auslöste... Er tat dies vermutlich, um die Auflage seiner Publikationen zu erhöhen. Aber Irlmaier nannte niemals irgendeine Jahreszahl. Man kann gerne in Berndt´s Doku bei Zeitstempel 1:02:50 schauen, da geht es um diese dubiose Aktion: Alois Irlmaier, Ich seh´s ganz deutlich Teil 1.

Weitere sehenswerte Videos

Wenn man sich heute auf YouTube umsieht, findet man unzählige Videos über Alois Irlmaier. Das war 2015 bis 2022 nicht so, damals war die Qualität dafür besser. Viele der aktuellen Beiträge und Kanäle heute sind reißerisch, sensationalistisch und aus meiner Sicht nur bedingt seriös. Oft handelt es sich um KI-generierte Clickbait-Videos (und mittlerweile auch Bücher), die in erster Linie auf schnelle Monetarisierung ausgerichtet sind. Darunter leidet die inhaltliche Substanz spürbar. 

Deutlich empfehlenswerter sind wie gesagt die älteren Beiträge zum Thema. Neben den Videos von und mit Stephan Berndt möchte ich an dieser Stelle einige weitere Videos empfehlen, die inhaltlich überzeugend sind:

 

Wann beginnt der 3. Weltkrieg?

Zeitzeugen über Alois Irlmaier's Zukunftsvisionen

 

Die einzigen "Filmaufnahmen" von Alois Irlmaier

Künstliche Intelligenz und die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten können auch längst Verstorbene wieder zum Leben erwecken. Aus einer Fotografie wurde dieser Clip generiert und es sind, soweit ich weiß, die einzigen bewegten Bilder von Alois Irlmaier:

Bayerns berühmtester Seher Alois Irlmaier: Sagt er den Dritten Weltkrieg voraus?

(Sat.1 Frühstücksfernsehen)

Auch im Mainstream findet Irlmaier Erwähnung. Leider lässt sich der Videobeitrag hier nicht einbetten, ich verlinke daher direkt zur Website des Senders.

Interviews mit Zeitzeugen

Zeitungsartikel sind das eine, doch das große Glück ist: Es gibt noch lebende Zeitzeugen, die vor der Kamera von ihren persönlichen Begegnungen mit Irlmaier erzählen können.

Alois Irlmaier der Gedankenleser

Inhalt:

Es geht um eine Zeitzeugin, die Irlmaiers Fähigkeiten nicht glauben wollte. Man konnte ihm während des Kriegs das Foto eines Vermissten bringen, und er gab dann Auskunft über das Schicksal der Person auf dem Bild. Sehr oft ging es natürlich darum, ob die Person aus dem Krieg heimkommen würde. Da die Frau keine Vermissten hatte, nahm sie Fotos von bereits Verstorbenen und legte sie Irlmaier vor, um ihn zu testen: 

„Ich wollte den bloß einmal sehen, und geglaubt hab ich das sowieso nicht. Ich habe gedacht, das ist ein Scharlatan. Das gibt es doch gar nicht, dass jemand etwas voraussagen kann. Die Leute haben das gesagt, aber geglaubt habe ich das nicht. Nun hatte ich niemanden, der gerade verschollen war. Da habe ich ihm Bilder gezeigt, da wo ich gewusst habe, dass sie schon gestorben sind.“ Irlmaier betrachtete die Fotos und sah, dass beide Soldaten bereits tot sind. Sogar, dass einer der Männer in einem Kornfeld liege. Aber was die Frau noch mehr verblüffte, war Irlmaiers Nachsatz: „Aber das weißt du ja schon.“

Alois Irlmaiers Treffgenauigkeit

Inhalt:

Dieser Frau sagte er korrekt voraus, das ihr Bruder Thomas schon bald wieder zurück aus dem Krieg kommen würde, und dass ihre derzeitige Beziehung mit dem Musiker nicht halten würde, stattdessen würde sie einen Bauern heiraten. Ihr Haus würde dann an einem Bahnübergang liegen und sie würde 6 Kinder mit dem Bauern bekommen.

Die Frau lachte, weil sie erstens gar keine Kinder haben wollte und zweitens sehr glücklich mit dem Musiker war. Aber es kam genau so, wie Irlmaier es ihr prophezeit hat...

Reinhard Loy berichtet über Alois Irlmaier

Inhalt:

Loy erzählt von seiner Bekanntschaft mit Irlmaier:

„Ich habe den Irlmaier gefragt, wie viele Kinder wir bekommen werden. Irlmaier sagte: 4 Kinder. Da habe ich gesagt, ich möchte aber nur 2! Irlmaier antwortete, dass er 4 Kinder sieht und dass er nichts anderes sagen kann. Und als ich nach München hereinkam, habe ich Irlmaier gefragt, dass ich eine Wohnung brauche. Irlmaier sagte, dass ich keine Wohnung bekomme, sondern mir ein Haus kaufe. „Wie soll ich ein Haus kaufen? Ich habe kein Geld!“ Irlmaier sagte: „Das geht ganz automatisch“. „In München ein Haus kaufen, das ist viel zu teuer!“ Irlmaier sagte: „In München nicht, aber an der Isar entlang zwischen München und Bad Tölz, ca. 30 km weg von München.“ Ja, dann hab ich im Januar 1958 ein Haus bekommen. Jetzt ist das eingetroffen! Dann hatte Irlmaier doch recht! Das kann ich nicht beschreiben, weil ich war, immer wieder ungläubig... Und was Irlmaier mir sagte, das war 100%. Wenn ich so zurückschaue und mein Leben verfolge, es ist alles so gekommen, wie Irlmaier es sagte. Und dass 2 Kinder von mir gestorben sind, das hat Irlmaier nicht gesagt, das begreife ich, weil, das hat Irlmaier nicht gerne gesagt. Es ist unheimlich, das kann man nicht begreifen, wie Irlmaier war.

Alois Irlmaier konnte Geister sehen

Inhalt:

Alois Irlmaier war dafür bekannt, Verstorbene sehen zu können. Er erzählte der Dame im Video von einem Erlebnis, das sich einige Wochen zuvor ereignet hatte: Er wurde ins Traunsteiner Land gerufen, um für einen Bauern Wasser zu suchen. Dort sah er die verstorbene Mutter des Bauern vor dem Haus stehen und verzweifelt zum Fenster blicken. Als Irlmaier den Hof betrat, sagte er dem jungen Bauern, dass seine Mutter draußen stehe und sie Gebete und Messen brauche. Der Bauer war erschüttert, da seine Mutter bereits vor Wochen gestorben war und er nicht verstand, warum sie nicht in die Ewigkeit eingehen konnte. Irlmaier erkannte den Grund für ihr Verweilen auf der Erde: Sie hatte ihr uneheliches Kind abtreiben lassen.

Empfehlenswerte Webseiten über Irlmaier

 

An dieser Stelle verweise ich auf weitere Möglichkeiten, sich online und kostenlos über Irlmaier zu informieren. Leider schwimmen aktuell viele auf der "Irlmaier-Welle" und versuchen mit K.I. generiertem und reißerischem Ramsch auf YouTube und andernorts Kasse zu machen. Die folgenden Webseiten halte ich für seriös, und man kann dort gerne weiter lesen. 

 



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Das größte deutschsprachige Portal zum Thema Prophezeiungen  www.Schauungen.de . Dort findet man umfassende Zusammenstellungen und Berichte über den Freilassinger. Verlinkt sind in Auszügen auch Buchpassagen und noch weitere Zeitungsartikel über den Hellseher. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.



 

www.Irlmaier.com

 

Eine tolle Seite, die zahlreiche seiner Prophezeiungen gesammelt hat, ohne dabei aus allen Nähten zu platzen. Besonders komfortabel sind die nach Themen sortierten Prophezeiungen und Aussagen des Sehers:

 

3. Weltkrieg | Amerika | Bayern | Berlin | Donau | Dreitägige Finsternis | Flüchtlinge | Frankreich | Glaube | Italien | Klima | Nachkriegszeit Natur Prag Revolution Rhein Russland Saurüssel Sichere Gebiete | Tschechien | Vorzeichen Österreich  


Scans zeitgenössischer Tageszeitungen

Ganz besonders interessant sind natürlich Scans zeitgenössischer Tageszeitungen. Die Scans sind leider nicht immer von guter Qualität, aber lesbar. Am Computer kann man die STRG-Taste gedrückt halten und mit dem Mausrad in das Bild hinein– und herauszoomen, manches ist doch sehr klein geschrieben.


Anekdoten und Begebenheiten rund um Irlmaier

Ich habe eine Reihe bemerkenswerter und gut belegter Begebenheiten zusammengetragen, die einen Einblick in das Wirken Alois Irlmaiers geben. Einige dieser Fälle habe ich illustriert, um die Situationen etwas anschaulicher zu machen und den Kontext zu verdeutlichen. So lässt sich besser nachvollziehen, mit welcher Genauigkeit und Detailtiefe Irlmaier seine Aussagen traf.

 

Der verblüffte Reporter

»Merkur-Reporter Herbert Frank reiste damals selbst nach Freilassing, um sich von den Seher-Fähigkeiten Irmaiers zu überzeugen. Und erlebte Verblüffendes: „Irlmaier bohrte seinen Blick in mich, lehnte sich zurück, legte die Stirn in Falten, schloss fast ganz die Augen, starrte vor sich hin und begann: 'Ich sehe...' Und dann folgten Schilderungen aus meinem Lebensweg, einzelne Erlebnisse, Charakterzüge, Angaben über mir nahestehende Leute... Eine Blutwelle schoss mir in den Kopf, der Herzschlag setzte aus, ich glaubte, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er sprach, wie wenn ich selbst meine ureigensten Geheimnisse auspacken würde. Triumphierend rief er aus: 'Gell das stimmt!' Ich war keines Wortes mehr mächtig.“« Münchner Merkur Zeitung, 1949 

Das gestohlene Schwein

[...] So sei er als junger Mann von einem Bauern, dem jemand eine halbe Sau gestohlen hatte, darum gebeten worden, ihn mit seinem Motorrad nach Freilassing zu fahren, erzählt Reinhard Loy. Dort lebe ein Hellseher, habe der Bauer gesagt, der sicher bei der Suche helfen könne. Loy sei skeptisch gewesen, erinnert er sich, fuhr ihn aber doch zum gewünschten Ziel. Dort angekommen habe der Bauer Irlmaier nach der verschwundenen Sauhälfte gefragt. Plötzlich habe sich der strenge Blick des Hellsehers verändert, seine wasserblauen Augen hätten sich gesenkt und sein Gesichtsausdruck sei angestrengt gewesen. Dann folgte die Antwort: Wenn sie heim kämen, lehne da einer am Türstock, barfuß, mit weißem Hemd und kurzer Lederhose und er werde fragen, wo die beiden denn schon her kämen so früh am Tag. Und tatsächlich, beteuert Loy, hätten sie den Mann getroffen und der habe auch noch die schicksalhafte Frage gestellt. Sie hätten die halbe Sau bei der Freundin des Diebes gefunden, die gerade damit beschäftigt war, das Fleisch in der Küche einzusalzen. „Irlmaier hätte reich werden können, wenn er für seine Vorhersagen Geld verlangt hätte, aber er lehnte immer ab“, sagt Loy. 

Süddeutsche Zeitung 22. November 2016       

Der Giftmord an Erhard Vogel

»Der Berliner Pharmazeut Erhard Vogel gründete nach Kriegsende in Traunstein (Oberbayern) eine Firma, in die eine gewisse Paula Kratzer als Kontoristin eintrat. Vogel, der von seiner Frau getrennt lebte, machte die Kratzer zu seiner Geliebten und wurde ihr in kurzer Zeit so hörig, daß er seine Frau enterbte und die Kratzer als Alleinerbin einsetzte. Kurz nach dieser testamentarischen Verfügung starb Vogel unter mysteriösen Umständen. Die Frau des Verstorbenen suchte damals den in Freilassing ansässigen Brunnenmacher Alois Irlmaier auf, der in ganz Bayern den Ruf eines unfehlbaren Hellsehers hat, und erfuhr von ihm, dass mit ihrem Mann „dreimal etwas geschehen sei“. Und: „Eines natürlichen Todes ist er nicht gestorben, wenn man ihn ausgräbt, wird man in seinem Körper Gift finden!“ Diese Aussage des Hellsehers gab Anlaß zu dunklen Gerüchten. Und da sich außerdem noch weitere Verdachtsmomente ergaben, führte die Traunsteiner Staatsanwaltschaft Ermittlungen durch, die die Richtigkeit der Irlmaierschen Behauptungen erwiesen. Die Exhumierung der Leiche ergab eine Arsenvergiftung und die Untersuchungen führten zu dem einwandfreien Ergebnis, daß die Kratzer ihrem Geliebten dreimal größere Mengen Arsen in die Nahrung eingeschmuggelt batte.«  - Herz Dame Illustrierte, 11. März 1950

Irlmaier und der Oberst

»Vor kurzem war der Hellseher Alois Irlmaier in Hammerau, einem kleinen Ort in der Nähe Freilassings, zu einer Feier eingeladen. Am Abend, die Tischrunde zechte fröhlich, hob ein pensionierter Oberst, den Irlmaier schon einige Zeit angestarrt hatte, leicht irritiert sein Glas und meinte gönnerhaft: 'Na denn, Irlmaier, sollen wir auch auf Ihr Wohl trinken!' Irlmaier wandte kein Auge von ihm und erwiderte eisig: 'In drei Tagen lebst du nicht mehr!' Die Gesellschaft, die Irlmaier kannte, verstummte bestürzt, nur der Oberst lachte schallend auf. 'Was, wo ich noch im besten Mannesalter stehe, Machen Sie nur keine faulen Witze!' und amüsierte sich weiter. Drei Tage später, nachmittags um fünf Uhr, verschied er an einem Schlaganfall.«Münchner Merkur Zeitung, 1949

Etwas anders wird die Geschichte um den Oberst hier dargestellt:

»Irlmaier sagt zu jedem „Sag ich dir sicher“ und zu jedem Geschäftsfreund „du“. Er kennt es nicht anders. Er sagte auch zu jenem Herrn in den besten Jahren, mit dem er vor Jahresfrist in Hammerau beisammensaß und fröhlich zechte: "Ich denke die ganze Zeit, in drei Tagen lebst du nicht mehr!" Der Angesprochene, ein ehemaliger Oberstleutnant, erschrak zwar, nahm die Prophezeiung aber durchaus nicht ernst. Drei Tage später, fast auf die Stunde genau, traf ihn ein tödlicher Schlaganfall. Die bestätigten Meldungen über eingetroffene Voraussagen Irlmaiers gehen in die Hunderte.« 

Altbayrische Heimatpost Nr. 45, 1949  

Der Blick über den Ozean

Als sich das Gerede um die 'hellseherischen Eigenschaften des Brunnenmachers von Freilassing immer weiter verbreitete, kamen auch Leute aus den Vereinigten Staaten zu Irlmaier, um sich Auskunft zu holen. Vielleicht waren es Gefühle des Heimwehs nach den so weit entfernten Angehörigen, jedenfalls kamen besonders viel farbige Soldaten, um den Hellseher zu besuchen. Einmal kam ein Amerikaner nach Freilassing. Irlmaier beschrieb nun dem Fragenden sein Haus bis in die kleinsten Einzelheiten. Leider sah er in dem Heim des Amerikaners dessen Frau auf dem Totenbett und sagte es auch dem erschütterten Gast. Aber er sagte ihm noch etwas: „In deinem Haus sitzt einer drinnen, der will Dich um Hab und Gut bringen. Er sinniert Tag und Nacht darauf, wie er in den Besitz des Hauses kommen kann. Fahr so bald wie möglich heim, sonst ist es zu spät." Der Amerikaner erhielt kurze Zeit darauf die Nachricht, daß seine Frau wirklich gestorben war. Sein Schwager, der Bruder der Frau, hatte Schritte eingeleitet, um den Gatten der Verschiedenen als unzurechnungsfähig erklären zu lassen, damit eine Erbschaft abgebogen werden konnte. Nach Regelung der ganzen Angelegenheit (der Amerikaner war sofort nach den Vereinigten Staaten abgereist) erhielt Irlmaier ein Dankschreiben, welches die Voraussagung vollinhaltlich bestätigte. Zeit und Raum scheinen also beim Hellsehen keine Rolle zu spielen, denn Name und Wohnort des Betreffenden liegen vor.« Blick in die Zukunft, 2. Auflage, 1955

Irlmaier sah, wo sie herkamen

»Eine Rumänin war kürzlich bei ihm. Der Alois hat sich still versunken hingesetzt und ihr den Heimatort so genau beschrieben, daß die Frau halbverrückt davonlief. Einer Frau, die nach ihrem Mann in der Gefangenschaft forschte, sagte er: »Dein Mann ist schon in der Heimat, bleib morgen daheim, er kommt!« Er kam wirklich.« DER SPIEGEL 39/1948

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Bevor General Lucius D. Clay Kontakt zu Irlmaier aufnehmen wollte, schickte dieser seine Schwester zum Alois, um zu schauen, ob an diesem Hellseher aus Bayern etwas dran ist:

»Eines Tages erschien die Schwester General Clays bei ihm, in einem großmächtigen schönen Wagen, begleitet von ihrem Chauffeur und einem amerikanischen Pressemann – „so ein ganz dicker“. [Irlmaiers Worte, Anm. B.j] Die Dame aus den USA war höchst erstaunt, als ihr Irlmaier ihr Haus jenseits des großen Wassers in allen Einzelheiten beschrieb und verschiedene Vorgänge aus ihrem Leben erzählte, die außer ihr bestimmt keinem zweiten Menschen bekannt waren. 

Quelle: Altbayerische Heimatpost, 13. November 1949, Seite 3, zitiert aus „Ein Mann sagt, was er sieht".

 

„Ich habe sehr viel mit Augen- und Ohrenzeugen gesprochen, die seine Sachen erlebt haben. Ganz erstaunliche Dinge. Er konnte in ein leeres Zimmer gehen, wo man alles hinausgeräumt hatte, dann sagte er genau, wer da drin wohnt und was die Leute für Krankheiten haben. Er hat diese Leute nie gesehen, wußte auch nicht, wer sie waren. Er mußte sich beim »Schauen«, das ihn sehr anstrengte stark konzentrieren. Nicht immer sah er gleich gut und klar. Nach längerer Beanspruchung machten sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar.“ - Zeitzeuge Norbert Backmund; „Alois Irlmaier: Der Brunnenbauer von Freilassing“, Wolfgang J. Bekh

 

Eine ignorierte Warnung: Bombentreffer in Rosenheim

»Noch im Krieg ließ er seine Bekannten in Rosenheim, einer Stadt am Rand der Alpen, wissen, sie sollten an einem bestimmten Tag den Luftschutzkeller am Bahnhof meiden. Wenn sie bei Alarm von der Polizei gezwungen würden, diesen Keller aufzusuchen, so sollten sie sich an den Eingängen aufhalten, nicht in der angeblich sicheren Mitte. An dem bestimmten Tag zerriß das Geheul der Sirenen die Mittagsruhe. Die Einheimischen, Irlmaiers Warnung bedenkend, stauten sich an den Kellereingängen. Ein Trupp Soldaten auf Durchmarsch verlachten den Aberglauben, sie drängten nach der Mitte und wurden von einem Bombeneinschlag verschüttet, ehe sich die Leute an den Eingängen, die unverletzt geblieben waren, fassen konnten. Von da an begannen die Mütter und die Bräute der vermißten Soldaten aus der ganzen Umgebung nach Freilassing zu pilgern. Sie hielten vergilbte Photos, Schnappschüsse vom letzten Urlaub, Familienbilder aus dem Album in Händen, deuteten dem Irlmaier den Vermißten, fragten ihn: ‚Lebt er noch? Kommt er wieder?‘ Und Irlmaier beging den Fehler, Mitleid zu zeigen. Er legte sich eine Hand vor die Augen und sagte: ‚Ich sehe…‘ Solche Praxis brachte ihn vor den Richter.«  "Nach der Sintflut", Konstantin von Bayern

Das gestohlene Pferd

 

»In Freilassing erzählt man über den Irlmaier noch andere Dinge. So von dem Bauern, dem man ein Roß gestohlen hatte und der nun zum Irlmaier kam und ihm sein Leid klagte. „Ja, mein Lieber, da hast höchste Zeit“, sagte ihm der Hellseher. Der Roßmetzger wetzt schon sein Messer und will den Gaul abstechen. Jetzt lauf, was du kannst, damit du noch recht kommst!“ Tatsächlich war das gestohlene Pferd beim Roßmetzger und sollte eben geschlachtet werden, als der Bauer eintrat. Hocherfreut zog der Bestohlene mit seinem Gaul wieder heimwärts.« 

Blick in die Zukunft, 2. Auflage, 1955

 

Der vermisste Bruder und ein vermiedener Unfall

»Drei Brüder eines Bauernhofes aus Unterschleißheim fuhren zu ihm nach Freilassing. Er ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen: „Ja, ich weiß schon, was ihr wollt. Ihr seid vier Brüder, und einer davon ist noch nicht da. Nun wollt ihr wissen, was mit ihm los ist. Das werde ich euch gleich sagen. Damit ihr aber seht, dass es stimmt, verrate ich euch Folgendes: Wenn ihr jetzt mit dem Auto wieder zurückfahrt und durch Teisendorf kommt, dann begegnet euch ein Lastzug, der hoch mit Brettern beladen ist. Fahrt ganz rechts hinaus, denn in dem Augenblick, wo ihr vorbeikommt, fallen die Bretter vom Anhänger herunter. So, und jetzt das andere! Euren Bruder sehe ich in einem Kohlenbergwerk. Er hat einen langen Bart und sieht schlecht aus, aber er kommt wieder.“ Die drei steigen ins Auto und fahren zurück. In Teisendorf begegnete ihnen der Lastzug. Sie biegen gleich ganz aus, und im gleichen Moment fällt der ganze Bretterstapel vom Anhänger herunter. Dass solche Voraussagen die Glaubwürdigkeit Irlmaiers gewaltig stärken, liegt auf der Hand.« - Lieb-Frauen-Kalender, 1951

Der Mörder im Leichenzug

»Es ist keine Seltenheit, daß der Hellseher von Freilassing der Polizei in verzwickten Fällen zu Hilfe kommt [...] Ein anderer, sehr bezeichnender Fall passierte schon vor längerer Zeit, als in Stuttgart eine Frau ermordet aufgefunden worden war. Da ihr Mann nicht eben eine glückliche Ehe geführt hatte, entstand der Verdacht, daß er die Gattin ermordet habe. Die Untersuchung setzte mit aller Schärfe ein, trotzdem der Mann in höchster Erregung seine Unschuld beteuerte. Eine Vernehmung folgte der anderen und trieb den Verdächtigen an den Rand der Verzweiflung. Schließlich machte er dem Untersuchungsrichter den Vorschlag, man möge doch den Hellseher Irlmaier von Freilassing beiziehen, dann werde sich seine Unschuld schon heraussteilen. Die Kriminalpolizei ging auf den Wunsch des geplagten Mannes ein und so fuhren eines Tages zwei Beamte mit dem Manne nach Freilassing zu dem Hellseher. Ein Freilassinger Polizist und die zwei Stuttgarter gingen zu Irlmaier hinein, der Verdächtige mußte heraußen warten. Dann wurde dem Brunnenmacher das Bild des Ehepaares vorgelegt, mit der Frage, ob der Mann seine Frau umgebracht habe. Sofort sagte Irlmaier: „Na, na, der hat sie nicht umgebracht, das war ein anderer, zeigt mir das andere Bild her, das ihr noch dabei habt!“ Tatsächlich hatte der eine Kriminalbeamte noch ein zweites Bild in seiner Mappe, eine Fotografie des Leichenzuges, als die Ermordete unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen wurde. Plötzlich deutete Irlmaier auf einen Mann im Leichenzug und sagte: „Der da ist es gewesen, der hat sie umgebracht. Er hat ihren Schmuck gestohlen, einen Ring und einen Fotoapparat, aber den hättet ihr schon rausbringen können, ihr habt ja ein Schreiben daheim, da steht´s drauf. Der hat einer anderen Frau was geschenkt von dem gestohlenen Zeug, zu dem geht hin, da erwischt ihr den Richtigen.“ Als die Beamten wieder nach Stuttgart kamen, berichteten sie dem Untersuchungsrichter, was Irlmaier gesagt hatte. Bei genauer Durchsicht der Akten fand sich ein Brief ohne Unterschrift vor, in dem eine Frau verdächtigt wurde wegen des Besitzes eines wertvollen Ringes. Es stellte sich heraus, daß dieser Ring Eigentum der Ermordeten gewesen war, der richtige Mörder hatte ihn seiner Dulcinea (Angebeteten) verehrt. Er wurde verhaftet und gestand sein Verbrechen. Und das Merkwürdigste, er hatte die Frechheit, am Leichenzug seines Opfers teilzunehmen und war auf dem Bild als der Vorletzte genau zu erkennen, eben an dem Platz, wo Irlmaier hingedeutet hatte. So wurde ein Verbrechen gesühnt, bei dem beinahe ein Unschuldiger verurteilt worden wäre.« Blick in die Zukunft, 2. Auflage, 1955

Der Mann mit der Silberplatte

Zeichnung von bayrischen Polizisten, die im Wald mit Schaufeln graben

»Eines Tages fuhr ein Auto beim Irlmaier vor, mit drei Polizeileuten. Der Lois empfing sie mit den nicht gerade höflichen Worten: „Was wollts denn ihr bei mir mit eurem gestohlenen Wagen?“ Das Auto war tatsächlich zu Unrecht enteignet worden, was die Polizisten gar nicht gewußt hatten. Aber nicht darum handelte es sich bei dem Besuch. Es war ein Mord geschehen, das wußte man, aber die Leiche war verschwunden. Irlmaier beschrieb den Detektiven genau den Platz, wo der Ermordete vergraben war, und zwar mit den Worten: „Da und da liegt der mit der silbernen Platte im Bauch, da findet ihr ihn.“ Tatsächlich wurde die Leiche gefunden. Bei der Sezierung stellte sich heraus, daß der Umgebrachte unter dem Bauchfell eine silberne Platte trug, was vorher niemand gewußt hatte. Der Mord konnte restlos aufgeklärt werden.« Blick in die Zukunft, 2. Auflage, 1955

»Man könnte ein gutes Dutzend solcher Fälle aufzählen. Er hat der Stuttgarter Kriminalpolizei den Mörder einer Ehefrau einwandfrei benannt und dadurch einen Unschuldigen vor der Mordanklage bewahrt. Er hat Hunderten von Leuten das Schicksal ihrer vermissten Angehörigen enthüllt und will doch nur als schlichter Brunnenmacher gelten, der bis heute über 700 Brunnen gebaut und bei seinen Rutengängen auch nicht einen einzigen Misserfolg gehabt hat.«

- Herz Dame Illustrierte, 11. März 1950

Die Schleiergestalten

»Als Irlmaier einmal in einem Gebirgsort einen Brunnen grub, wurde er von der Bäuerin zu einer Brotzeit eingeladen. Er schaute das Brot an; und sagte: „Eigentlich sollte ich nichts essen, es liegt bei euch kein Segen darauf. Da schau, da steht dein Vater unter der Tür und hebt bittend die Hände auf, und deine Mutter, die da droben im Eckzimmer gestorben ist, die bittet zum Fenster herein, warum betet ihr denn gar nix für eure Leut?“ 'Die Bäuerin lief vor Schrecken fort, auch der Bauer verzog sich und ebenso die drei Buben, die eben vom Kirchengehen nicht viel wissen wollten. Das Merkwürdige dabei ist, daß der Hellseher auch Verstorbene sieht, die als „Schleiergestalten“ vor seinem geistigen Auge erscheinen. Einmal, als er mit einem Bekannten in der Kirche war, sagte er hernach, in den Stühlen seien viele Verstorbene gewesen, einige aber hätten dem Altar den Rücken zugekehrt, die seien wahrscheinlich verdammt oder im Fegefeuer.«  Blick in die Zukunft, 2. Aufl., 1955  

Die unheimlichen Prophezeiungen des Alois Irlmaier (2009)

[...] Auf dem Totenbett soll er gesagt haben: „Ich bin froh, dass der Herrgott mich sterben lässt. Jetzt brauche ich das, was ich voraussehe, nicht mehr erleben.“ Doch Irlmaier half mit seinem Talent vor allem den kleinen Leuten und war einfacher Brunnenbauer. [...] Im Zweiten Weltkrieg standen die Menschen bei ihm Schlange. Verzweifelt zeigten sie ihm Fotos von Söhnen und Ehemännern: Lebten sie noch? Sah Irlmaier den Vermissten nur schemenhaft, war er tot. Oft wandte er sich da ab: „Tu das weg, das Bild, ich kann es nicht mehr sehen! Der arme Mensch!“ Immer mehr Leute wandten sich an Irlmaier, er half sogar, Mordfälle aufzuklären. Einmal starb ein Mann, er wurde beerdigt, an einem natürlichem Tod gab es keinen Zweifel. Irlmaier aber forderte, die Leiche zu exhumieren. Grund: Er hatte die Vision von Tabletten im Darm des Toten und von einer schwarzhaarigen Frau, die schuld an dem Tod war. Die Leiche wurde wieder ausgegraben – tatsächlich fand man in ihr Spuren von Arsen. Die Geliebte hatte den Mann ermordet. [...] Selbst General Clay, Chef der US-Besatzungszone in Deutschland, soll Rat bei Irlmaier gesucht haben – und sogar Konrad Adenauer! Der Freilassinger Wachtmeister soll davon ganz schockiert gewesen sein: „Womit müssen wir noch alles rechnen, wenn selbst der Kanzler den verrückten Hund besucht?“

Schier unglaublich aber ist die Tatsache, dass Irlmaiers seherische Fähigkeiten sogar vor Gericht bestätigt wurden! 1947 musste er sich vor dem Amtsgericht Laufen wegen „Gaukelei“ verantworten. Irlmaier sagte zum Richter: „Ihre Frau ist jetzt gerade daheim. Ein rotes Kleid hat sie an, und ein Herr ist bei ihr. Lassen sie nachschauen, ob es stimmt.“ Es stimmte! Wörtlich lautete dann auch das Urteil: „Die Vernehmung der Zeugen hat so verblüffende Zeugnisse über die Sehergabe des Angeklagten erbracht, dass dieser nicht als Gaukler bezeichnet werden kann.“ [...] TZ, 28.07.2009

 

»Irlmaier wurde also, dies dokumentiert heute noch das Originalprotokoll aus dem Prozess, mit Brief und Siegel des bayrischen Staates freigesprochen und der Richter bemerkte sinngemäß für die Akten, die sich immer noch im Staatsarchiv in München befinden, dass Irlmaier über Fähigkeiten verfüge, die nicht zu erklären wären.« Odenwald Aktuell, Sep. 2022

 

Stephan Berndt, der Experte

Stephan Berndt zählt zu den profiliertesten Kennern des bayerischen Sehers Alois Irlmaier. Mit großer Sorgfalt, kritischem Geist und einem feinen Gespür für historische wie zeitgeistige Zusammenhänge widmet er sich seit vielen Jahren den Überlieferungen des berühmten Hellsehers. Seine fundierten Recherchen und klar strukturierten Bücher haben wesentlich dazu beigetragen, Irlmaiers Aussagen einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen – jenseits von Mythen und Sensationslust. Wer sich ernsthaft mit Irlmaier beschäftigen will, kommt an Stephan Berndt nicht vorbei. Das Netz ist mittlerweile voll von Irlmaier-Seiten und Videos auf YouTube, aber den Stein ins Rollen hat Stephan Berndt im Jahre 2009 gebracht. Mittlerweile hat er über 10 Bücher herausgebracht und alle "Irlmaier-Experten"  berufen sich auf seine Arbeit.

»Der Berchtesgadener Stephan Berndt forscht seit drei Jahrzehnten über den gebürtigen Siegsdorfer Hellseher Alois Irlmaier, der mit seinen Vorhersagen Bekanntheit erlangt hat. Von Irlmaier, der 1959 in Freilassing starb, ist der Satz überliefert: »...dann überfallen die Russen über Nacht den Westen«. Berndts Buch »Alois Irlmaier: Ein Mann sagt, was er sieht« rangiert seit dem Überfall auf die Ukraine beim größten Buchhändler der Welt in mehreren Kategorien auf Platz eins. Berndt sagt: »Irlmaier ohne Dritter Weltkrieg ist wie Paris ohne Eiffelturm.« Berchtesgadener-Anzeiger, 2022

 

Ich schätze Herrn Stephan Berndt sehr und höre ihm immer wieder mit großer Aufmerksamkeit zu. Er ist ein außergewöhnlich intelligenter Mensch mit der bemerkenswerten Fähigkeit, sich tief in Menschen und Situationen hineinzuversetzen. Dadurch gelingt es ihm, kluge Rückschlüsse zu ziehen und wertvolle Hinweise zu geben, die über das Offensichtliche hinausgehen.

Was ihn als Forscher auszeichnet, ist seine akribische, fast detektivische Herangehensweise: Er analysiert Handschriften, prüft, ob sie zeitlich und inhaltlich stimmig sind, zieht Fälschungen in Betracht, interviewt Zeugen, durchforstet Archive und Gerichtsakten. Dabei entsteht eine beeindruckende Datenbasis. Stephan Berndt geht es nicht um Sensation, sondern um Wahrheit, wenn ich auch in puncto Religion und der Rolle Russlands anderer Meinung bin.

Seine Analysen zeichnen sich dennoch durch fachliche Tiefe, Sorgfalt und Seriosität aus und heben sich wohltuend vom digitalen Lärm ab.

 

Die Prophezeiungen und Visionen des Hellsehers Alois Irlmaier


Der Experte Stephan Berndt stellt den besten Seher Alois Irlmaier ihn diesem Interview vor.


Watch video

Aus der Videobeschreibung: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, sagte einmal der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt, und es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ausgerechnet führende Politiker zu den treuesten Kunden von Hellsehern zählen.

 

„Im Gespräch mit Stephan Berndt – Europäische Prophezeiungen“(Podcast)

 

Ein ausführliches Interview mit Stephan Berndt, der beginnend in den 90er Jahren eine umfangreiche Datenbank über prophezeite Ereignisse in der traditionell europäischen Prophetie angelegte: beeindruckende 5000 Prophezeiungen von 250 Sehern. Zum ersten Mal war eine systematische Auswertung möglich und Berndt fand verblüffende Übereinstimmungen...

 

 www.blaupause.tv

Literaturempfehlungen

Generell sind alle Bücher von Stephan Berndt lesenswert und zeugen von großer Sorgfalt, Fachkenntnis und Tiefgang. Der Schreibtstil ist dabei aber immer unterhaltsam. Wer sich ernsthaft mit dem Thema Alois Irlmaier beschäftigen möchte, kommt an seinen Werken nicht vorbei.

Besonders ans Herz legen möchte ich folgende Titel:

  • „Alois Irlmaier - Ein Mann sagt, was er sieht“

Das beste Buch über Irlmaier, seine Voraussagen über den Krieg, den gelben Strich und die Finsternis und vieles mehr. Es erschien 2009 und machte Irlmaier wieder bekannt.

  • „Refugium, sichere Gebiete nach Alois Irlmaier und anderen Sehern“

Der Krieg und wo es sicher ist. Hier werden die europäischen Prophezeiungen über den Krieg beschrieben und in Karten abgebildet. Dieses Buch sollte man haben, es ist von allen das wichtigste.

  • „3 Tage im Spätherbst“

Hier geht es um die Finsternis. Die theologische Einordnung der Finsternis als sechstes Siegel der Johannes-Apokalypse findet darin jedoch nicht statt.

 

Ein Klick auf die Bilder bringt einen zu Amazon. Ich empfehle sie digital zu kaufen, so kann man besser lesen nach Stichpunkten durchsuchen. Man findet sie auch gebraucht (auf Medimops) zum Beispiel. Man darf gerne auch die Amazon Rezensionen einmal durchlesen. Stephan Berndts analytische Literatur über den Freilassinger findet reißenden Absatz:                 

»... Berndts Buch "Alois Irlmaier: Ein Mann sagt, was er sieht" rangiert seit dem Überfall auf die Ukraine beim größten Buchhändler der Welt Amazon in mehreren Kategorien auf Platz eins. Berndt sagt: "Irlmaier ohne Dritter Weltkrieg ist wie Paris ohne Eiffelturm." Allerdings solle es dabei zu keinem Atomkrieg kommen, und der Krieg soll auch nur etwa drei Monate dauern. Russland soll den Krieg verlieren. Glaubt man Irlmaier weiter, folge dann in Russland eine Revolution, die die alte Herrschaftsschicht hinwegfegt.« pnp.de      

Das gilt auch für andere Buchhändler als Amazon:

 

Herr Berndt und die Rolle Russlands

 

Herr Berndt sieht im Westen den Aggressor. Die meisten, die sich alternativ informieren, denken so und auch ich habe sehr lange den Satz „dann überfallen die Russen über Nacht den Westen“ nicht verstanden. Bis ich von der sowjetischen Langzeitstrategie erfuhr. Russland umzingelt mit prorussischen Satellitenstaaten den Westen: Südamerika, Asien, Afrika... Ganze Kontinente fallen unter den Einfluss des neuen Ostblocks, und wir sind es, die in Wahrheit umzingelt werden. Russland hat sich nie bekehrt, sondern betreibt seit 1956 hybriden Krieg gegen den Westen. Sehr zu empfehlen ist hier die Literatur von Torsten Mann.

Wenn also Mönche und Seher von „Kommunisten“ oder der „Roten Armee“ sprechen, die in Deutschland einfällt, dann täuschen die sich nicht, die meinen wirklich das, was sie sagen: Kommunisten (!). Es ist keine Fehldeutung des jeweiligen Sehers, es ist die Rote Armee, die wiederauferstehen wird. Russland hat den Westen unterwandert und vergiftet. Seine Irrtümer (Sozialismus, Marxismus, Kommunismus) haben sich – wie in Fatima 1917 angedroht – auf der ganzen Welt verbreitet. Russlands Angriff ist keine Verzweiflungstat, sondern ein kaltblütiger, kalkulierter und lange vorbereiteter Angriffskrieg – nach Jahrzehnten hybrider Kriegsführung.

 

Auch die Russland-Expertin Frau Krone-Schmalz musste sich 2022 eingestehen: „Ich habe mich geirrt.“ Vermutlich würde auch ein Peter Scholl-Latour („Russland im Zangengriff“) seine Meinung heute revidieren, wäre er noch am Leben. Es ist leider so, dass sowohl die westlichen als auch die östlichen Eliten nicht für die Interessen der jeweiligen Menschen arbeiten und dass auch Russland kein Unschuldslamm ist. Was den Westen nicht besser macht. Es gibt bedauerlicherweise nur schlechte Könige auf der Welt.

 

Herr Berndt und die Religion

 

Rosenkränze oder das Kreuz am Himmel spielen bedauerlicherweise keine große Rolle, und dass die Seher der Finsternis (fast) ausnahmslos katholisch waren, wird nicht besonders betont. Die Idee eines Gottes, der seine Geschöpfe aber auch straft, gefällt ihm nicht. Das geht ja vielen so. Ein Nutzer auf Gloria.tv bringt es folgendermaßen auf den Punkt:


„Meiner Meinung nach ist er dem protestantischen Glauben seiner norddeutschen Heimat treu geblieben. Er schreibt oder spricht von seiner „Luther-Bibel“... Man muss aber dennoch Berndt als Prophezeiungsforscher würdigen. Er beachtet alles, beurteilt auch jeweils die Glaubwürdigkeit, macht Statistiken und schafft so eine Zusammenschau, die uns ein Zukunftsbild ermöglicht.“

 

Berndt hat Irlmaier einer breiten Masse wieder in Erinnerung gerufen, wenn auch die religiöse Dimension etwas zu kurz kommt. Ich persönlich würde nur Prophezeiungen katholischer Seher vertrauen. Wahrsager oder Hellseher, die sich losgelöst vom Glauben sehen, schließe ich für mich persönlich aus, auch wenn sie gelegentliche Treffer haben, weil sie dämonisch besetzt sind. Ohne dieses Wissen kommt man zu dem Schluss, dass Schauungen nichts mit Gott zu tun haben müssen. So kann das Prophezeite dann aber auch nicht abgewendet oder gemildert werden, weil der Aufruf zum Gebet fehlt.

 

Wie auch immer, „Irlmaier warnt vor dem Dritten Weltkrieg“ erreicht viel mehr Leute – und wird auch eher akzeptiert – als „Irlmaier sah die Wiederkunft Christi“. Sehr viele Menschen wissen durch ihn, wie sie sich während der Finsternis zu verhalten haben. Wahrscheinlich haben durch die unreligiöse Berichterstattung mehr Menschen davon gehört, als es anders der Fall gewesen wäre. Und so sehe ich das auch beim lieben Stephan Berndt: Durch ihn kommt Gott quasi durch die Hintertür und erreicht viel mehr Menschen. Einen Platz im Himmel hat Herr Berndt sich so oder so verdient, denn er hat so viele Leben gerettet. Im Himmel wartet sicher eine tolle Überraschung!

 

Herzlichen Glückwunsch,
und vielen Dank für Ihr (Über-) Lebenswerk, Herr Berndt!

Populäre Irrtümer rund um Alois Irlmaier

Viele Irlmaier-Kenner unterliegen gefährlichen Irrtümern in Bezug auf die Finsternis, wenn sie nämlich nur den bayrischen Seher kennen. Das Problem ist Protokollant Adlmaier. Dieser löste bereits beim Thema „Dritter Weltkrieg“ in Bayern eine Panik aus, als er fälschlicherweise den Anschein erweckte, Irlmaier habe den Kriegsausbruch für das Jahr 1950 prophezeit. Auch bezüglich der Finsternis gibt es grundlegende Irritationen zu klären: 

 

Das Vieh fällt um, das Gras wird gelb und dürr, die toten Menschen werden ganz gelb und schwarz. Der Wind treibt die Todeswolken rasch nach Osten ab.“

 

Das bezieht sich eindeutig auf den Giftgaseinsatz (gelber Strich) der USA im Krieg. Der Satz wird aber immer im Zusammenhang mit der Finsternis genannt, deshalb meinen manche, die giftige Atmosphäre sei nicht global.

 

„Kauft ein paar verlötete Blechdosen mit Reis und Hülsenfrüchten. Brot und Mehl hält sich, Feuchtes verdirbt, wie Fleisch, außer in blechernen Konservendosen.“

 

Manche, durch diesen Satz irritiert, spekulieren jetzt auf Röntgenstrahlung oder Ähnliches während der Finsternis. Aber feuchte Lebensmittel verderben so oder so schnell. Es gibt vor und nach der Finsternis Hunger und es ging Irlmaier wohl nur darum, ausreichend Vorräte für diese Notzeiten anzulegen.

 

„Wasser aus der Leitung ist genießbar, nicht aber Milch [...] Alle offenen Wasser werden giftig und alle offenen Speisen, die nicht in verschlossenen Dosen sind. Auch keine Speisen in Gläsern – die halten es nicht ab.“

 

Der große Himmelskörper (“Wermut” aus der Offenbarung) wird mit seinen Staubpartikeln in der Atmosphäre alle offenen Gewässer vergiften und die Luft verpesten. Hier steckt also ein Funken Wahrheit drin. Das mit den Gläsern ist Quatsch.  

 

„Mach die Fenster nicht auf, häng sie mit schwarzem Papier zu.“

 

Was hat dieser Satz für einen Schaden angerichtet! Es geht allein darum, nicht hinauszuschauen, weil während der Finsternis die Hölle losgelassen wird. Gott tötet uns für unsere Neugier, so wie die Frau des Lot, als Sodom und Gomorrha gestraft wurden. Es ist egal, wie man die Fenster blickdicht macht. Den Rollladen herunterzulassen, reicht völlig.

 

Ein Satz, der mir nie wirklich einleuchten wollte, ist die angebliche Aussage Irlmaiers, die deutschen Soldaten müssten nach dem Krieg noch 3 Jahre Russland besetzen, ehe der Frieden eintrete.

In der 2. Auflage von Blick in die Zukunft soll Irlmaier, auf die Frage, wie lang der Krieg denn dauern wird, gesagt haben:

„Das kann ich nicht genau sagen. Ich sehe eine Zahl vor mir, das ist ein Dreier. Ich weiß aber nicht, sind es drei Tage oder drei Wochen oder Monate, ich kann es nicht sagen. Unsere jungen Leute müssen noch einrücken, Freiwillige werden noch in die Kämpfe verwickelt, die andern müssen fort zur Besatzung und werden drei Sommer dort bleiben, bis sie wieder heimkommen. Dann ist Frieden und ich sehe die Weihnachtsbäume brennen.“

Dieser Satz ergibt keinen Sinn, denn er widerspricht der Logik – und der Prophetie. Der Krieg wird durch die Finsternis beendet werden, danach ist jedem klar, dass es einen Gott gibt und von der Roten Armee ist auch nichts mehr übrig in Deutschland (Russland wirft in Europa alles ins Feld, was es hat und kein Russe überlebt den Feldzug hier).

 

Für Russland wird eine Revolution prophezeit, in der sich die Parteiführer umbringen. Diese muss kurz vor der Finsternis stattfinden, wenn der Krieg für Russland verloren ist und der Kommunismus gescheitert. Meiner Meinung nach muss also kein Deutscher 3 Jahre zur Besatzung nach Russland gehen, denn nach der Finsternis ist niemand mehr in der Lage zu kämpfen. Es sind entweder alle tot oder psychisch gebrochen. Es gibt dort auch nichts mehr zu befrieden, denn die Russen werden allesamt brave Marienverehrer, das hat Irlmaier explizit über Russland so gesagt und auch die Botschaft von Fatima lautet, dass dieses Land katholisch werden wird (wie der Rest der Welt auch).

Alois Irlmaier bestätigt die katholische Religion

Auch wenn Adlmaier als Quelle kritisch betrachtet werden muss, so hat er viel zur Popularität Irlmaiers beigetragen und als erster zahlreiche Anekdoten über den Seher gesammelt und durch seine Publikationen einem breiten Publikum näher gebracht - und der Nachwelt erhalten. Es wäre falsch, den Mann komplett zu verwerfen und getreu dem Motto „prüft alles, das Gute behaltet“ liefert er uns auch eine sehr passende Einleitung für das nächste Thema:

»Wenn man gar über einen Hellseher schreibt, dann erhebt sich ein Geschrei von all denen, die nicht daran glauben oder nicht daran glauben wollen und können, weil sonst ihre ganze Weltanschauung ins Wanken kommt. Für sie ist alles, was sie nicht mit Händen greifen können, ein „aufgelegter Schwindel“, „Mumpitz“, „Geldmacherei“ und „Gimpelfang“ und was sonstige Liebenswürdigkeiten mehr sind. Es ist eine alte Geschichte, daß Menschen, deren Gott der Bauch ist oder ein voller Geldbeutel, sofort sauer reagieren, wenn jemand an ihr Inneres klopft, vor der Zukunft warnt oder gar von einem allwissenden Weltenlenker Zeugnis abzulegen wagt. Und doch beweist die ganze Menschheitsgeschichte, daß echte Prophezeiungen in allen Jahrhunderten vorkommen, daß Menschen in der Lage sind, etwas Zukünftiges in allen Einzelheiten zu schauen, geistig zu sehen, was war oder kommt. [...] Über die Geisteskräfte eines Mensehen werden Materialisten immer lachen, weil sie an keinen Geist glauben, bis ihnen das Gegenteil oft schlagend bewiesen wird.«  

- Dr. Konrad Adlmaier             

Irlmaier war Katholik, kein Esoteriker oder Okkultist. Er spricht von „Sittenverderbnis“ und „Glaubensabfall“. Wenn man das auch so sieht, dann muss man zwangsläufig auch seiner Weltsicht und Moralvorstellungen zustimmen. Wir sind eben nicht „freier“, wir sind verdorbener geworden und mit „Glaubensabfall“ ist der Niedergang der katholischen Religion gemeint, nichts anderes.

 

Ilrmaier hat mit Esoterik nichts zu tun

Wenn es um die 3- tägige Finsternis geht, sind Alois Irlmaier-Gruppen auf Facebook und Telegram schon famos. Die Finsternis sei der Eingriff eines „gutmütigen Kosmos.“ Auch gerne genommen: „Mutter Erde“, die sich selber reinige von allem Bösen. Vor Sonnenplasma in der Wohnung wird gewarnt. Ein Eisenhelm sei ein wirksamer Schutz vor aufs Hirnwasser einwirkenden und Halluzinationen verursachenden Gammastrahlen. Von Knetmasse für die Steckdosen zur Absicherung gegen Kugelblitze in der Wohnung habe ich ebenfalls gelesen. Solche und andere Tipps zur Vorbereitung auf die Finsternis werden empfohlen, weil diese Menschen keine Kenntnisse der anderen katholischen Schauen haben oder sie bewusst ignorieren. Man bekommt in sozialen Netzwerken wirklich alles geboten, um Irlmaier und die 3-tägige Finsternis irgendwie zu erklären.

 

Außer Jesus Christus, diese Idee klingt dann doch ein wenig zu absurd für diese Leute.

 

Esoterik erzählt den Leuten, sie könnten ihr Heil in sich selbst zu finden, ohne Gott. Sie reden von „göttlichen Energien“, oder einer höheren Macht, aber mit Gott nach christlichem Verständnis, hat das alles nichts zu tun. Aus christlicher Sicht sind sie Götzendiener und Heiden, die oft durch (okkulte) Praktiken Dinge beschwören, die sie nicht mehr unter Kontrolle haben...

Die ernste christliche Botschaft, der Aufruf zu Verzicht und Buße, wird nicht gerne gehört. Sie versuchen den Freilassinger also aus dem religiösen Kontext zu ziehen, geben sich der romantischen Vorstellung hin, dass die Zukunft allein durch uns, oder unsere Gedanken geformt würde. Und dass unser Schicksal losgelöst sei von Gott.

Alois Irlmaier berief sich aber stets auf Gott und bestätigt das Christentum katholischer Auslegung. Von Esoterikern wird dann eingewendet, dies sei so, weil er eben katholisch erzogen wurde und er deshalb „katholisch gefärbt“ gewesen sei.

Das Problem ist nicht, dass Irlmaier „katholisch gefärbt“ war, sondern dass diese Leute atheistisch und esoterisch gefärbt sind. Irlmaier sagte auch ganz unmissverständlich, was mit solchen Menschen geschehen wird:

„Glauben tun es mir viele nicht, ich weiß es auch nicht, was der Herrgott tut, aber was ich sehe, das darf ich sagen, ohne daß ich ein Prophet sein will. Schließlich stehen wir alle in Gottes Hand. Aber wer an das Kreuz nicht glaubt, den wird es zermalmen.“

 

Zu Ignoranz gehört immer eine gehörige Portion Vorsatz.

 

Kein falscher Prophet

Leute, die Gott generell ablehnen und Irlmaier deshalb nicht akzeptieren wollen, sind die eine Gruppe. Dann gibt es da noch die andere Gruppe, die zwar an Gott glaubt, aber Irlmaier trotzdem ablehnt. Auch von diesen Leuten wird die katholische Botschaft von Buße und Verzicht nicht gerne gehört. Aber wenn jemand durch Gott die Zukunft verkündet, dann ist das definitionsgemäß eine Prophezeiung bzw. der Mann ist ein Prophet. Damit kommen viele Leute nicht klar. Esoteriker flüchten sich dann in Fabeleien, und Evangelische verstecken sich hinter Bibelversen. Immer wieder werfen Evangelische ein, Irlmaier sei ein falscher Prophet oder Irrlehrer gewesen (ohne zu belegen, worin die Irrlehre eigentlich bestehen soll).

 Protestanten werfen dann gerne ein, er sei eben ein "falscher Prophet" gewesen und Wahrsagerei sei teuflisch:

»Gegen einen, der sich an Totenbeschwörer und Wahrsager wendet und sich mit ihnen abgibt, richte ich mein Angesicht und merze ihn aus seinem Volk aus.« Lev 20,6

Nun, den Irlmaier besuchten rund 30.000 Menschen, da wurde keiner von diesem „Gott“ getötet. Aus bestimmten Gründen enthält die Bibel Widersprüche. Wahrsagerei (Kartenlegen, Horoskope, Pendeln etc. ) ist aber in der Tat satanisch, das ist korrekt. Auch der Teufel darf korrekte Schauungen durch seine Dämonen geben, um Leute zu ködern und auf diese Weise in die Irre zu führen, indem er den Eindruck erweckt, dass es „auch ohne Gott geht“. Irlmaier war aber kein Wahrsager oder Hellseher (Heide) sondern ein fest im Glauben verwurzelter, von Gott begnadeter Christ (Seher). Und so heißt es auch im 1. Thessalonicherbrief, Kapitel 5, Verse 20–22:

 

„Die prophetische Rede verachtet nicht! Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt!“

 

Immer wenn Gottes Volk dabei war, vom rechten Weg abzukommen, hat Gott ihm seine Propheten und Heiligen gesandt, um sie aufzurütteln und auf den Weg des Heils zurückzuführen. Das ist schon im alten Bund, bevor Jesu kam, so gewesen und daran hat sich bis heute nichts geändert. Alois Irlmaier war ein solcher Prophet, auf den wir hören sollten. In einer anderen Übersetzung dieser Passage klingt der Thessalonicherbrief folgendermaßen:

»Lasst den Geist Gottes ungehindert wirken! Wenn jemand unter euch in Gottes Auftrag prophetisch redet, dann geht damit nicht geringschätzig um. Prüft jedoch alles und behaltet das Gute!«

 In Bezug auf die endzetiliche Wiederkunft Christi steht ebenso geschrieben:

»Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden.« Joel  3           

 

Irlmaier war kein falscher Prophet, der Leuten schmeichelte und vom rechten Weg abbrachte. Auch ist die katholische Kirche bekannt dafür, Privatoffenbarungen nach Prüfung zu akzeptieren. Das unterscheidet sie von Protestanten, die Gott in ein Buch sperren. Begrifflichkeiten: In der theologischen Tradition wird zwischen Propheten und Sehern klar unterschieden:

  • Propheten empfangen das Wort Gottes direkt und geben es (idealerweise) unverändert weiter. Klassische Beispiele in der Bibel sind Mose, Daniel oder Johannes. Ihre Aussagen beginnen oft mit „So spricht der Herr...“ – es geht also um göttliche Offenbarung, nicht um persönliche Deutung.

  • Seher hingegen haben Visionen oder innere Bilder, die sie deuten und mit eigenen Worten wiedergeben. Ihre Aussagen sind oft symbolisch, bildhaft und interpretationsbedürftig. Sie verstehen sich nicht unbedingt als Sprachrohr Gottes, sondern als Wahrnehmende zukünftiger Ereignisse.

Alois Irlmaier fällt nach dieser Unterscheidung klar in die Kategorie Seher. In der Zeit Samuels wurden Propheten ursprünglich als Seher bezeichnet. Erst später setzte sich der Begriff Prophet durch.

 

Katholik und Marienverehrer

Irlmaiers Fähigkeiten sind kein Ergebnis der „Evolution“ (sofern man noch daran glaubt) oder eine Art angeborener Telepathie. Er bekam diese Fähigkeiten erst spät im Leben, sie waren nicht angeboren und hatten mit Maria zu tun:

»Im Alter von ungefähr 35 Jahren arbeitete er eine Zeit lang in Österreich bei einem Bauern. Dort hatte er eines Tages für einige Sekunden eine Muttergottes-Erscheinung. Seit dieser Zeit ist er in der Lage, bei scharfem, konzentrierten „Hinsehen“ Bilder der Zukunft zu erkennen. Dass er ein strenger Katholik ist und für seinen Herrgott alles tut, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Von den vielen Fragestellern sucht er sich vorwiegend die Fälle heraus, welche für das weitere Leben des Betroffenen entscheidend sein können. Insbesondere widmet er sich den Vertriebenen und den Kriegerfrauen, die fast durchwegs Nachfrage über ihre vermissten Angehörigen halten. Er wäre längst ein reicher Mann, wenn er Geld oder die vielen Geschenke für sein Hellsehen angenommen hätte. Doch lehnt er grundsätzlich eine Bezahlung oder anderweitige Belohnung für seine Voraussagungen ab und weist die Besucher darauf hin, dass er diese Gabe von Gott hat und ein Dankgebet mehr wert ist, als alles andere auf dieser Welt.« - Kleine Illustrierte, 1950  

 

»Er erzählte, dass er im Jahre 1928 im Salzburgischen als Brunnenbauer tätig war und damals in die Wohnung seines Auftraggebers kam. Er war allein im Zimmer und betrachtete sich ein altes Muttergottesbild, das von 12 Heiligen umringt war. Und plötzlich geschah es! Er sah auf einmal diese gemalte Madonna lächeln, die Heiligen sich bewegen, und war darob zu Tode erschrocken. Er wähnte, krank geworden zu sein und hatte lange nicht von diesem Erlebnis gesprochen. Aber von dieser Stunde an verfolgten ihn die Bilder-Visionen. [...] Von Jahr zu Jahr wurden diese Visionen immer stärker und häufiger, und sie stellten sich unwillkürlich und willkürlich ein. Das heißt, dass er seinen Gesichten auch „befehlen“ kann.«

Bayerische Landeszeitung,1949

 

Die Irlmaier-Madonna war früher im Besitz des Freilassinger Sehers. Das Schild unter ihren Füßen hat folgende Inschrift:

 

IHS

Betet täglich den Rosenkranz

Worte der Muttergottes

bei all ihren Erscheinungen

 

Stephan Berndt zitiert auf Seite 225 in „Ein Mann sagt, was er sieht“ einen römisch-katholischen Dekan über Irlmaier:

„Wenn wir Priester so viel Interesse und Glauben geschenkt erhielten, wie dieser Irlmaier ..., dann wäre unsere Seelsorgertätigkeit wahrlich ein Kinderspiel. Jeder gute Katholik muss sich ernste Gedanken darüber machen, dass Gläubige selbst der Kirche den Gehorsam versagen, wenn sie ... von einem mit angeblich übernatürlichen Kräften ausgestatteten Menschen hören. Freilich, Irlmaier ist kein Atheist, er verbreitet keine Irrlehre, sondern erweist sich, wie ich höre, als guter Katholik. Er sollte sich aber viel mehr zurückhalten und den Massen nicht immer wieder neuen Gesprächsstoff liefern.“

 

»Alois Irlmaier wird immer wieder als frommer Katholik beschrieben. - Wobei man sich fragen kann, ob hier der Begriff Frömmigkeit noch den Kern trifft, schließlich hatte der Seher konkrete Erfahrungen: „Ich bin dagstanden wie ein Holzklotz“, fährt Irlmaier fort, „aber seit der Zeit sehe ich bald dies, bald das. Bald sind es verstorbene Leute in so schleierigen Gewänder, bald ist der Herrgott am Kreuz und lauter so heilige Sachen, ohne dass ich das gewollt habe.“ «

- Münchner Merkur, 22./23. Oktober 1949, Seite 9, zitiert von Stephan Berndt in „Ein Mann sagt, was er sieht“ auf Seite 24      

 

Auf Seite 29 in „Ein Mann sagt, was er sieht“ zitiert Berndt Ferdinand Felber, einen Bekannten Irlmaiers:

»Wir fuhren zusammen zu einem Gutshof. Irlmaier wurde gebeten, dort Wasser zu suchen. Wir gingen in die große Stube. Dort waren schon mehrere Leute versammelt, um Alois kennen zu lernen. Ohne den Ort des Brunnens vorher anzusehen, sagte er spontan: „Aus dem 10 Meter tiefen Brunnenschacht müsst ihr nur den vielen Unrat beseitigen, dann habt ihr wieder Wasser genug.“ Übergangslos deutete er auf einen Anwesenden und sprach: „Du da hinten warst schon eingesperrt! Du hast zwar nur gewildert, aber sie haben dich dabei erwischt.“ Nach belanglosen Fragen einiger Frauen, sagte er unvermittelt: „Euer Bauer, der vor Jahren verunglückt ist, geht ständig um euer Haus herum. Auch jetzt sehe ich ihn am Fenster stehen. Geht ins Kapuzinerkloster nach Laufen, lasst ihm dort mehrere Messen lesen, dann findet er seine Ruhe.“ Die Anwesenden waren nicht wenig verdutzt und erschrocken, als sie das Gesagte hörten.«

Ebenfalls spricht er von Stimmen während der dreitägigen Finsternis, die ins Haus hineingelassen werden wollen und bei denen es sich nur um Dämonen handeln kann. Seine Prophezeiungen machen nur vor dem Hintergrund des katolischen Glaubens Sinn.

Schlusswort (und Irlmaiers wichtigste Botschaft)

Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten, ob Irlmaier nun ein Betrüger oder Prophet war, lautet die Antwort: Weder noch.

Irlmaier war ein von Gott begnadeter Seher, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gezeigt bekam und was er sah in eigenen Worten wiedergab, was ihn von einem Propheten unterscheidet, der Wort für Wort wiedergibt, was Gott ihm diktiert. Irlmaier hat sich auch sehr gut mit diesem Satz beschrieben: „Glauben tun es mir viele nicht, ich weiß es auch nicht, was der Herrgott tut, aber was ich sehe, das darf ich sagen, ohne daß ich ein Prophet sein will. Schließlich stehen wir alle in Gottes Hand.

Der brave Bayer kannte die individuellen Sterbestunden von Menschen, denen er begegnete, gab Aufschluss über das Schicksal Verstorbener und berief sich stets auf Gott, Jesus und Maria. Man darf Irlmaier daher nicht als Unterhaltung betrachten und von der Religion trennen, wer das versucht, lügt sich in die eigene Tasche. Irlmaier bringt Weltbilder ins Wanken:

Er sah die Seelen Verstorbener, gab Aufschluss über ihr Schicksal im Jenseits und alles begann mit einer Marienerscheinung. Leute sollten beten für ihre Verwandten und Messen für Verstorbene lesen lassen. Er sah unseren Herrgott am Kreuz und auch alle 7 Siegel der Johannesapokalypse, wovon die 3-tägige Finsternis das sechste darstellt. Irlmaier ist der rationale Beweis:

 

Es gibt ein Leben nach dem Tod, und es gibt auch einen Gott.

 

Diese Erkenntnis hat natürlich Konsequenzen für uns und unser Leben. Irlmaiers wichtigste Botschaft handelt daher vielleicht weniger vom Dritten Weltkrieg oder der Finsternis, sondern sie ist eine viel persönlichere, nämlich die von Schuld und Sühne:

»Recht interessant und aufschlußreich für die ethische Einstellung des Sehers ist seine Auffassung von den Begriffen Schuld und Sühne. Stockhammer schreibt hierüber: Als Alisi das Wort Schuld sprach, erging er sich in einer langen und breiten Auflegung des Gesetzes von Schuld und Sühne. Alisi meinte unter vielem anderen: es wäre gut für die , Menschen, sie könnten ihre Schuld auf dieser Erde büßen, viel schlechter wäre es, sie nähmen ein großes „Pack´l“' (großes Paket) mit nach drüben. Wörtlich sagte er: „Gut ist, man kann noch zahlen auf dieser Welt für seine Schuld, viel schlechter ist es, man muß das Paket noch nach drüben tragen. Denn geschenkt wird niemandem etwas von seiner Schuld.

 

„Das ist wohl das dümmste „Gesetz", an das die Menschen glauben: je schlechter der Mensch ist, desto mehr GIück hat er."«

- Landshuter Zeitung, 1950       

 

Auf den folgenden Seiten schauen wir uns an, was wir über Gott wissen, wie wir leben sollen und was eigentlich unser Sinn und Zweck auf der Erde ist. Zu diesen Punkten gibt es nämlich ganz verschiedene Denkweisen, die wir nun richtigstellen können...

Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Und vor allem: Wie geht man am besten?

 

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